Internationaler Preis des Westfälischen Friedens 2024

Europa blickt auf Münster

Im Festsaal des historischen Rathauses in Münster wird am kommenden Dienstag (28. Mai) der französische Präsident Emmanuel Macron für sein besonderes Engagement für Frieden in Europa geehrt. Am letzten Tag seines dreitägigen Staatsbesuches in Deutschland kommt das Staatsoberhaupt nach Münster. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält die Laudatio und überreicht seinem Gast anschließend den Internationalen Preis des Westfälischen Friedens 2024. 

Eine hochkarätig besetzte Jury der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) unter Vorsitz von Bundespräsident Steinmeier hatte Macron diese Auszeichnung im Frühjahr 2023 zuerkannt. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert, der zur Hälfte an das mit dem Jugendpreis ausgezeichnete Deutsch-Polnische Jugendwerk geht. 

Neben Macron und Steinmeier werden auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Ministerpräsident Hendrik Wüst sowie die beiden Jugendministerinnen aus Deutschland und Polen, Lisa Paus und Barbara Nowacka, an dem Festakt teilnehmen. Von der Leyen hält vor 350 Gästen die Eröffnungsrede, von Macron wird in seiner Dankesrede ein starkes politisches Bekenntnis zum Frieden und zu Europa erwartet.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst empfängt die Präsidentenpaare am Dienstagmorgen am Flughafen Münster/Osnabrück. Ab 9 Uhr werden die ersten Ehrengäste vor dem Rathaus auf dem Prinzipalmarkt erwartet. Staatsbesuch und Preisverleihung sorgen in Münster an diesem Tag für die höchste Stufe der Sicherheitslage in Deutschland. Die Innenstadt um das Rathaus ist weitgehend für den Individualverkehr gesperrt. Mehr als 350 Gäste und 200 internationale Medienvertreter müssen sich außerordentlichen Sicherheitschecks unterziehen. Wenn die Präsidentenpaare den Festsaal betreten, haben alle anderen Gäste ihren Platz eingenommen. So sieht es das Protokoll vor.

WWL-Vorstandsvorsitzender Dr. Reinhard Zinkann kann neben den Staatsgästen und Preisträgern Gäste aus der deutschen und europäischen Politik, aus der westfälischen, lippischen und nationalen Unternehmerschaft, aus Kultur und Kirche begrüßen, zu denen der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz und Bundesministerin Svenja Schulze zählen. Mehr als ein Jahr hat die WWL um den Termin mit Macron gekämpft. Dr. Zinkann: „Es war ein großes Glück, dass der Bundespräsident gleichzeitig Vorsitzender unserer Jury ist. In zahlreichen Gesprächen mit Präsident Steinmeier habe ich für die Einbindung der Preisübergabe in das Programm des geplanten Staatsbesuchs geworben. Parallel hat unser Geschäftsführer Dr. André Vielstädte mit dem Élysée und der französischen Botschaft über Monate hinweg gesprochen, geworben und Kontakt gehalten. Wir haben nicht nachgelassen in unserem Werben um die persönliche Entgegennahme des Friedenspreises durch den französischen Präsidenten in Münster.“

Nach der auf zwei Stunden angesetzten Verleihungszeremonie werden die Preisträger am Dienstag um kurz nach 12 Uhr mittags, begleitet von Ministerpräsident Wüst und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sowie Oberbürgermeister Markus Lewe und Dr. Zinkann, vom Sentenzbogen aus über den Prinzipalmarkt blicken.

Zum Abschluss tragen sich Macron, Steinmeier und ihre Ehefrauen sowie von der Leyen und Wüst in das Goldene Buch der Stadt ein. Der Staatsbesuch in Deutschland endet für das französische Präsidentenpaar mit einem gemeinsamen Mittagessen.

Für die weiteren Gäste der Friedenspreisverleihung ist der Tag mit der Abreise der Präsidentenpaare im Rathaus von Münster noch nicht beendet. Die WWL lädt anschließend die Gäste zu einem Mittagssnack und vielen spannenden Gesprächen und Begegnungen im Foyer vor dem Festsaal ein. Die gesamte Zeremonie der Preisverleihung wird von den Sendern Phoenix und WDR live im deutschen Fernsehen übertragen. 

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und der WWL-Vorsitzende Dr. Reinhard Zinkann freuen sich auf die Friedenspreis-Verleihung (Bildquelle: Stadt Münster/Münsterview).